Biobauern Zhaluteqi, Inner Mongolia

In dieser Bauerngruppe sind 29 Bauernfamilien organisiert, die seit 2008 von der FLO zertifiziert wird. Ein Betrieb hat im Schnitt 34.5 Hektaren,angesichts des rauhen Klimas  nicht viel, da die Vegetationszeit nur etwa 4 – 5  Monate beträgt. Alle Mitglieder sind mongolischer Abstammung und pflegen Ihre eigene Sprache und Kultur.

Die Provinz Zhaluteqi ist dünn besiedeltes Grasland in der Inneren Mongolei. Bis anhin war die Viehzucht (Kühe, Ziegen, Schafe und Pferde) die wichtigste Einkommensquelle der Landbevölkerung. Zwischen 2002 und 2004 hat die Regierung den Ackerbau stark gefördert, so dass dieser Betriebszweig sehr wichtig für das Einkommen geworden ist.

Die von der Regierung gepachteten Landstücke können von den Bauernfamilie mit den eigenen kleinen Traktoren, mit gemieteten grossen Traktoren und mit der Hilfe von Nachbarn bewirtschaftet werden. Es werden keine Landarbeiter eingestellt und Kinder helfen nur während den Schulferien auf den elterlichen Betrieben mit, dies vor allem für Erntearbeiten.

Ein Haushalt besteht zumeist aus den Eltern und ein bis vier Kindern. Manchmal wohnen auch die Grosseltern im gleichen Haushalt. Alle Kinder können die staatlichen Schulen besuchen, aber der Besuch von höheren Schulen ist für viele Familien zu teuer. In der traditionellen Mongolengesellschaft treffen die Männer die Entscheidungen.  Das jährliche Einkommen der Familien schwankt zwischen 20‘000 und 30‘000 RMB (€ 3000 und € 4‘500).

Die Bauern pflanzen Sojabohnen, Erdnüsse, Buchweizen  und Bohnenan. Die Sojabohnen werden zum Teil Shoyu ,Tamari und zu Miso  verarbeitet. Für die Sojabohnen beträgt der Mindestpreis USD 510 für 1000 kg zuzüglich 10% Bio Prämie und USD 50 Fair Trade Prämie. In den letzten Jahren war der Marktpreis meist höher als der Mindestpreis, aber leider können die Zahluteqi-Bauern bis anhin weniger als die Hälfte als Bio und Fair Trade verkaufen.

Wie profitieren die Zhaluteqi Bauern von den Fair Trade Prämien?

2012 erhielt diese Bauerngruppe insgesamt USD 3264 USD an Prämien. Mit diesem Geld wurde die Wasserversorgung verbessert und Stipendien gewährt. Alle Bauern können eine Vorfinanzierung von bis zu 60% des vereinbarten Preises verlangen.