Pyrrolizidin-Alkaloide (PA)
Was ist das?
Im November des letzten Jahres hat der K-Tipp einen Bericht über Pyrrolizidin-Alkaloide (PA) in Rooibostee gebracht. Um den Zungenbrecher zu vermeiden, schreiben wir hier nur noch kurz PA. Hinter diesen fremdartigen Begriffen verstecken sich meist kompli-zierte Sachverhalte, in diesem Fall nicht von Pesti-ziden, sondern von natürlichen Giftstoffen, die auch Bio-Produkte belasten können.
Es gibt Tausende von Pflanzen, die enthalten giftige Inhaltsstoffe und in etwa 6000 Pflanzenspezies hat man mehr als 660 verschiedene PA nachgewiesen. Laut Wikipedia sind etwa die Hälfte davon leber-schädigend. Da also nicht alle PA problematisch sind und viele Pflanzen nur kleinste Spuren davon enthalten und nicht auf dem Acker vorkommen, untersuchen einige Labors in einem Screen „nur“ zwischen 20 und 30 verschiedene PA. In unserer Klimazone sind besonders die Kräuter der Pflanzen-gattung der Kreuzkräuter problematisch.
Das gewöhnliche Greiskraut ist ein typisches Beikraut im Acker und Gemüsebau und dieses finden wir oft auch in unseren Hausgärten.
In der Natur ist keine Substanz zufällig vorhanden. So haben Insektenforscher herausgefunden, dass Heu-schrecken und Schmetterlinge diese Pflanzenstoffe gezielt aufnehmen, um sich damit vor Fressfeinden zu schützen oder ihre sexuelle Attraktivität zu er-höhen.
PA in Rooibos
Da es sich bei PA um natürliche Gifte handelt, sind davon auch Bio-Lebensmittel betroffen. Bio-Bauern müssen also aufpassen, ihre Kulturen frei von Kreuz-kräutern zu halten. Das Forschungsinstitut des biologischen Landbau hat dazu eine sehr infor-mative Broschüre herausgegeben.
Die Gefährdung durch Produkte aus dem Nahen (z.B. Ägypten) und Mittleren Osten (z.B. Indien) sowie aus Ostafrika ist aber wesentlich grösser und betrifft auch Getreide, so dass schnell eine gefährliche Dosis zusammen kommt.
Der Gesundheitstipp berichtet von hohen PA-Belastungen des Rooibos, der in der Schweiz verkauft wird. Wir haben die letzte Sendung, die wir im November 2016 erhalten haben, auf 28 verschiedene PA untersuchen lassen und das Labor hat keine Rückstände nachweisen können.
Was tut Erboristi Lendi in Bezug auf PA?
Es gibt bis heute keinen gesetzlich festgelegten Grenzwert, weder in der Schweiz noch in der EU, trotzdem wollen wir unsere Sorgfaltspflicht wahrnehmen und besonders gefährdete Produkte stichprobenweise untersuchen lassen. Es ist für die ganze Lebensmittelbranche eine neue Problematik und alle Beteiligten vom Bauern, der Beratung über den Verarbeiter bis zu den Kantonslabors müssen Erfahrungen sammeln.
Wenn wir in unsere Buchhaltung schauen, dann stellen wir fest, dass wir jährlich etwa Fr. 50‘000 für Laboruntersuchungen ausgeben. Dazu kommen noch die Ausgaben vieler unserer Lieferanten, die z.T. auch erhebliche Summen dafür aufwenden.
Als Beilage senden wir Ihnen eine Kopie unserer letzten Analyse des Rooibos, den wir im November 2016 erhalten haben. Daraus ersehen Sie, dass nicht nur PA untersucht worden sind, sondern auch Pestizide, Schwermetalle, Aflatoxin und Mikro-biologie.
Wir möchten Sie versichern, dass unser Rooibos keine gesundheitsgefährdenden Stoffe enthält und bedenkenlos getrunken werden kann. Rooibos ent-hält kein Koffein und ist auch für Kinder bekömmlich.
Unser Sortiment Rooibos Bio und Fair Trade:
Erboristi Lendi Sa
Via Costa 17
6986 Curio
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Mwst: CHE-107.520.904 IVA
CH-BIO-006
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